Die Kernstadt Bad Arolsen mit dem Stadtteil Helsen wurde im Jahr 2016 in das Programm „Stadtumbau West“ als Förderschwerpunkt aufgenommen. Im Vordergrund stehen Maßnahmen zur Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität, Beseitigung baulicher Missstände, zum Klimaschutz und Klimaanpassung und zur „Stärkung grüner und blauer Infrastruktur“ (Aufwertung von Grünflächen und Wasserläufen) sowie einem Anreiz zur energetischen Sanierung von privater Bausubstanz.
Städte und Gemeinden sollen in die Lage versetzt werden, sich an die baulichen, infrastrukturellen und klimatischen Herausforderungen von Heute und Morgen anzupassen. Ziel des Programms ist es, städtebauliche Maßnahmen zu Klimaschutz, Klimaanpassung sowie zur Anpassung an demografische und wirtschaftsstrukturelle Veränderungen in einem integrierten Ansatz zu vereinen.
In 2017 wurde dazu das sogenannte „Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept“ (ISEK) unter Mitwirkung der Bürger entwickelt, welches als wichtige Grundlagen für die künftige Stadtentwicklung gilt.
Das Förderprogramm hat eine Laufzeit von 10 Jahren, die Förderquote für Maßnahmen beträgt rund 70 %.
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Baubeginn des 2. Bauabschnitts
Die Renaturierung und Freiraumgestaltung der Thiele-Aue ist ein wesentliches Ankerprojekt, mit dem sich die Stadt Bad Arolsen im Jahr 2016 für die Aufnahme in das Städtebauförderprogramm „Stadtumbau in Hessen“ beworben hatte.
Mit der Renaturierung folgt die Stadt mit der Wiederherstellung eines natürlichen Gewässerlaufs den Anforderungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Durch die Schaffung neuer Gewässerstrukturen und von Wasserrückhalteräumen wird zudem der Hochwasserschutz für die Anlieger der Thiele, sowie im weiteren Verlauf auch von der Aar und der Twiste verbessert.
Mit der Gestaltung der Thiele-Aue wird der Naturraum den Bad Arolser Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gästen und Besuchern zugänglich gemacht. Im 1. Bauabschnitt wurde bereits der Freizeitbereich mit Skateanlage, Boulderwand, Calisthenics-Anlage umgesetzt und die Teichanlage neugestaltet. Im 2. Bauabschnitt entstehen dann für beide Abschnitte die Parkplätze und ein Sanitärbereich. Der bisher nur bis zur Wilhelm-von-Humboldt-Straße führende Weg wird bis zur Korbacher Straße weitergeführt und befestigt. Unterhalb des Arobella entsteht entlang des Weges ein neuer Kinderspielplatz.
Der Weg wird nicht nur den Naturraum erlebbar machen, sondern der Talraum stellt eine natürliche Kältesenke dar. Im Hinblick auf die Zunahme an Hitzetagen stellt das Schaffen von Aufenthaltsbereichen und Aufenthaltsqualitäten im Talraum auch einen wichtigen Baustein der Klimafolgenanpassung und Hitzevorsorge für alle Bevölkerungsschichten dar.
Durch das Freischneiden und Öffnen der Aue wird die wichtige Funktion des Talraums als Kaltluftschneise für einen Großteil des Bad Arolser Wohngebiete gesichert und verbessert.
Planungen abgeschlossen, Baubeginn am Montag 16.06.25
Im Jahr 2020 begannen die Planungen dazu, viele Anregungen und Vorschläge aus der öffentlichen Bürgerinformationsveranstaltung und dem anschließenden Workshop im Sommer 2021 sind in die Ausgestaltung des Projektes eingeflossen.
Nach der feierlichen Eröffnung des Freizeitbereichs im Sommer 2023 sind nun auch die Planungen für den Bauabschnitt zwischen dem Birkenweg und der Korbacher Straße abgeschlossen und die Umsetzungsphase beginnt. Nach Vorstellung der Planung im Umwelt-, Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss hat die Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2024 deren Umsetzung beschlossen. Mit der Fa. Herrmanns HTI-Bau GmbH u. Co. KG aus Kassel wurde ein leistungsstarker Anbieter aus der Region gefunden und mit den Renaturierungs- und Freiflächenarbeiten beauftragt.
Bereits in den Wintermonaten wurden vorbereitende Rodungsmaßnahmen durchgeführt, in den kommenden Monaten werden zunächst die Renaturierungsarbeiten am Gewässer durchgeführt. Startpunkt ist im nördlichen Auenbereich ab dem Kreisverkehr an der Korbacher Straße.
Ab dem Spätsommer wird parallel dann auch die Freiraumgestaltung beginnen. Der Abschluss der Gesamtmaßnahme ist bis Ende 2026 vorgesehen. Je nach Witterung und Niederschlägen können Arbeiten auch vorgezogen oder müssen geschoben werden. Die Gesamtkosten für die Maßnahme betragen rund 3,2 Mio. Euro, die Förderung von Bund und Land beträgt rund 2,3 Mio. Euro.
Während der gesamten Bauphase wird es zu vereinzelten Einschränkungen durch Bau- und Maschinengeräusche kommen, dafür bitten wir im Vorfeld um Verständnis. Für die Renaturierung des Bachlaufs ist es erforderlich, wiederholt das Wasser der Thiele umzuleiten. Dies geschieht in Abstimmung und nach den Vorgaben der Unteren Wasserbehörde. Während dieser Zeiträume kann es dazu kommen, dass die Thiele zwischen Korbacher Straße und dem Birkenweg kein oder nur wenig Wasser führt.
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Das historische Gebäude des Hofbrauhauses gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Es wurde im 12. Jahrhundert lange vor der Anlage der barocken Stadt als Teil des Klosters erbaut. Schon früh wurde das Gebäude von Nonnen als Brauerei genutzt. Im Umfeld finden sich zahlreiche weitere Kulturdenkmale, die im Wesentlichen als Wohngebäude genutzt sind. Als Endpunkt der barocken Achse der Kaulbachstraße ist es von städtebaulich besonderer Bedeutung. Bis vor wenigen Jahren wurde hier noch Bier gebraut, jedoch entsprechen die Produktionsgebäude und die Anlagentechnik nicht mehr den heutigen Anforderungen an Sicherheit und Hygiene.
Ein Privatinvestor hat das gesamte Brauereiareal erworben, um das Bierbrauen an dem traditionellen Standort im Sinne einer Erlebnisgastronomie zu reaktivieren. Dazu sind der Abriss mehrerer Gebäude und Produktionsanlagen, die Neugestaltung des Freiraums, die Sanierung des Hotel- und Gastronomiebereichs sowie eines angrenzenden Kulturdenkmals vorgesehen. In einem weiteren Schritt soll der Neubau einer modernen Produktionsanlage und einiger Nebengebäude sowie die Neuordnung des Parkraums folgen. Im ersten Schritt ist zunächst der Abbruch der alten Produktions- und Lagergebäude erforderlich, damit an deren Stelle unmittelbar anschließend die Gestaltung der Freiräume, Parkflächen und der Bau von Nebengebäuden erfolgen können.
Vorbereitung im Stadtumbau, ausgelagert zu EFRE
Das Projekt ist im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) sowie in der zugehörigen „Teilräumlichen Vertiefung Kaulbachstraße“ verankert. Aufgrund geänderter Rahmenbedingungen wurde das Projekt in den Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) übergeleitet. Darin wurden zwei aufeinander aufbauende Förderanträge „Ordnungsmaßnahme“ (Abbruch) und die anschließende „Freiflächengestaltung“ ausgearbeitet und zur Förderung eingereicht, letzterer wurde zurückgezogen.
Stand April 2023: Die Abbrucharbeiten sind abgeschlossen. Im Laufe des Sommers soll zunächst ein provisorischer aber dennoch qualitätvoller Biergarten entstehen.
Folgende Dokumente (Presseartikel) stehen zum Download zur Verfügung:
Presseartikel WLZ 21.11.2019 - Applaus für Brauhauspäne
Presseartikel WLZ 21.11.2019 - Brauereiprojekt - Beifall und kritische Fragen
Presseartikel WLZ 19.11.2019 - Arolser Hofbrauhaus - 2021 soll das erste Bier fließen
Presseartikel WLZ 30.01.2019 - 20 Millionen für Brautradition
Presseartikel WLZ 30.01.2019 - Magnet für den Tourismus
Presseartikel WLZ 24.12.2018 - Neues Leben in altes Brauhaus
Bitte beachten: Derzeit keine Förderanträge möglich!
Mit der Anreizförderung bietet die Stadt Bad Arolsen Gebäudeeigentümern im Stadtumbaugebiet "Kernstadt Bad Arolsen und Helsen" Zuschüsse für die bauliche, energetische und barrierefreie Sanierung ihrer Objekte und des Wohnumfeldes an. Ziel ist es, Bestandsgebäude für eine längerfristige Nutzung zu ertüchtigen und damit den anstehenden Generationswechsel insbesondere bei den zahlreichen Einfamilienhäusern zu befördern, aber auch die Attraktivität bei Mehrfamilienhäusern mit kleinen Wohnungen im Sinne der Innenentwicklung zu erhöhen.
Alle Informationen zur Anreizförderung erhalten Sie im Fachbereich Stadtentwicklung, Bauen und Immobilien der Stadt Bad Arolsen.
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Wohnstadt
Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH
Wolfsschlucht 18
34117 Kassel
Bad Arolsen setzt sich seit vielen Jahren aktiv für den Schutz des Klimas ein. Im Jahr 2014 wurde ein Klimaschutzkonzept mit dem Ziel erstellt, eine vollständige Versorgung mit erneuerbaren Energien bis 2030 zu gewährleisten.
Details ansehenEin Maßnahmenprogramm der Europäischen Union, welches innovative Modellprojekte im ländlichen Raum fördert.
Details ansehenBad Arolsen erhielt in 2017 die Anerkennung als Förderschwerpunkt der Dorfentwicklung in Hessen. Dadurch soll die Stadt zukunftsfähig bleiben, die gute Wohn- und Lebensqualität in den Stadtteilen gesichert und aktiv gestaltet werden.
Details ansehenStadt Bad Arolsen
- Der Magistrat -
Große Allee 24
34454 Bad Arolsen